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Industrie- und Logistikvermietungsmarkt: Rückläufige Flächenumsätze und steigende Mietpreise

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Die deutschen Top-8-Industrie- und Logistikimmobilien-Märkte generierten 2022 laut Immobiliendienstleister Colliers einen Flächenumsatz von insgesamt 3,6 Millionen Quadratmetern. Rund neun Prozent des Gesamtergebnisses entfielen mit 327.000 Quadratmetern auf die überdurchschnittlich große Eigennutzeransiedlung von Tesla in der Logistikregion Berlin. Abzüglich des Sondereffekts Tesla lag der Flächenumsatz bei rund 3,2 Millionen Quadratmetern.

Der Flächenumsatz ging zwar im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent zurück, verzeichnete jedoch im Fünfjahres-Vergleich ein Plus von 19 Prozent. 2022 konnte nur Stuttgart an die Rekordzahlen der Abschlüsse aus dem Vorjahr (55) anknüpfen und diese sogar um neun Prozent übertreffen. Alle anderen Top-8-Logistikregionen verzeichneten bei der Anzahl der Abschlüsse ein Minus von bis zu 30 Prozent (Düsseldorf). Nicolas Roy, Head of Industrial & Logistics Germany bei Colliers, kommentiert: „Altbestands-Revitalisierungen, strategisch vorausschauende Anmietungen und hohe Vorvermietungsquoten in Projektentwicklungen hatten 2021 für Rekordergebnisse gesorgt. Dementsprechend war die Überraschung gering, dass die Flächenumsätze 2022 unterdurchschnittlich ausfielen. Bemerkenswert ist aber, dass wir an einigen Standorten beobachten konnten, dass Flächen in Form von Untervermietungen wieder zurückgegeben wurden. Teilweise mussten Unternehmen ihre Expansionspläne an die veränderte Wirtschaftssituation anpassen. Ohne diese Entwicklung wäre der Rückgang des Flächenumsatzes an einigen Standorten noch höher ausgefallen.“ Die Logistikregion Berlin verzeichnete mit rund 758.900 Quadratmetern (ohne Sondereffekt Tesla) den insgesamt höchsten Flächenumsatz in Deutschland. Auf Platz zwei und drei folgten Hamburg (518.300 Quadratmeter) und Leipzig (438.200 Quadratmeter). Auch 2022 machten Handelsunternehmen mit 37 Prozent den größten Anteil der Nutzergruppen aus, gefolgt von Logistikdienstleistern mit 30 Prozent. Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe waren für rund 21 Prozent des gesamten Flächenumsatzes verantwortlich. Darin fällt der Abschluss des E-Commerce-Unternehmens Mytheresa und der Bau ihrer über 45.000 Quadratmeter großen Halle in Schkeuditz sowie die Anmietung des Solarmodulherstellers Meyer Burger von rund 45.000 Quadratmetern in Bitterfeld-Wolfen.

Aufgrund der regional unterschiedlich ausgeprägten Flächenverknappung wurde bei den Spitzenmieten Mietwachstumsraten im Zwölf-Monatsvergleich von rund fünf Prozent (Hamburg) bis 20 Prozent (Berlin) registriert. Insgesamt verzeichneten fünf der acht Top-Regionen Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich: Köln (plus 18 Prozent), Düsseldorf und München (jeweils plus 13 Prozent) und Stuttgart (plus elf Prozent). Auch im Bestand wirke sich die mangelnde Flächenverfügbarkeit aus und übe weiterhin Druck auf die Mieten aus, sodass auch die Durchschnittsmieten um bis zu 23 Prozent (Berlin) gestiegen sind. Im Durchschnitt der Top-8-Logistikregionen ergibt das ein Rekordmietwachstum von zwölf Prozent. Etablierte Regionen außerhalb der Top-8 profitieren von dieser Entwicklung und verzeichnen ebenfalls Rekordwachstumsraten. (DFPA/mb1)

Die Colliers International Deutschland GmbH ist ein Immobilienberatungsunternehmen und an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten.

www.colliers.de

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