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Erste Artikel-9-Fonds zeigen, wie Impact-Investing funktioniert

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Am 2. Dezember 2022 fand die Online-Pressekonferenz „Impact-Investing: Wie sehen Artikel-9-Immobilienfonds in der Praxis aus?“ statt, an der Hannah Dellemann, Teamleiterin ESG bei der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Intreal, Christean Schmidt, Head of Sustainability bei Palmira Capital Partners, Ralph Andermann, Geschäftsführer von Wealthcore, und Prof. Dr. Robert Göötz, Geschäftsführer der Real Blue KVG, teilnahmen.

Die Kernergebnisse der Online-Pressekonferenz:

Seit rund einem Jahr werden erste Impact-Immobilienfonds – also Fonds, die die strengen Nachhaltigkeitsanforderungen nach Artikel 9 der Offenlegungsverordnung erfüllen – nach deutschem Recht aufgelegt. Bislang sind die Fonds institutionellen Investoren vorbehalten, Fonds für Privatanleger gibt es derzeit noch nicht. Die Auflage von Impact-Fonds ist mit erheblichem Aufwand verbunden: Sollen ökologische Impact-Ziele erreicht werden, müssen umfangreiche Maßnahmen an den Immobilien vorgenommen werden. Dazu zählt unter anderem die Energiegewinnung vor Ort, die Energiespeicherung, die energetische Optimierung und die CO2-Vermeidung. Einige Fonds verfolgen die Strategie, Bestandsimmobilien zu kaufen und diese dann in Sachen ESG zu optimieren. Der Grund: Neubau ist besonders ressourcenintensiv, in Bestandsimmobilien ist dagegen bereits viel CO2 gebunden. Wichtig ist ebenfalls die Wiederverwendung der Baumaterialien. Fokussiert sich ein Fonds auf soziale Impact-Ziele, sind diese leichter zu erreichen. Die aktuelle Zinswende macht das Umfeld für Impact-Fonds schwieriger, da derzeit viele Investoren abwarten. Mittelfristig wird das Thema jedoch deutlich an Fahrt gewinnen. Allein die momentanen Energiepreise werden das Thema weiter befeuern. Auch von regulatorischer Seite ist mit weiteren Verschärfungen zu rechnen. Erste Neuerungen treten am 1. Januar 2023 in Kraft.

Dellemann, Teamleiterin ESG bei Intreal: „Die Taxonomie deckt bislang nur zwei von insgesamt sechs Umweltzielen ab, nämlich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Mit dem Jahreswechsel sollen vier weitere Ziele hinzukommen, die zu erfüllenden technischen Kriterien sind jedoch weiterhin nicht final veröffentlicht. Auch im Rahmen der Offenlegungsverordnung müssen die Fondsgesellschaften künftig mehr Informationen transparent machen – in den Jahresberichten, auf der Webseite und in den vorvertraglichen Informationen.“ Dellemann weiter: „Impact-Fonds sind immer noch rar gesät. Wir zählen insgesamt sieben offene Immobilien-Spezialfonds nach deutschem Recht. Davon investieren vier Fonds in Wohnimmobilien.“ Bei den offenen Immobilien-Publikumsfonds gibt es aktuell noch gar keine Impact Fonds. „Wann der erste Artikel-9-Fonds für Privatanleger auf den Markt kommt, hängt sicher auch maßgeblich davon ab, wie schnell von Aufsichtsbehörden und Marktteilnehmern ein einheitliches Verständnis von Impact-Investing gefunden wird. Wie herausfordernd es ist, die Wirkung einer Immobilieninvestition auf ein Umweltziel in der Praxis zu messen, zeigt sich in der aktuellen Zurückhaltung der Fondsanbieter bei der Auflage von Impact-Fonds. Hinzu kommen aktuell erschwerend die Zinswende und die Unsicherheit an den Immobilienmärkten“, so Dellemann. (DFPA/JF1)

Die Intreal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist eine auf Immobilien-Investmentprodukte spezialisierte Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Sie bietet Asset Managern, Vermögensverwaltern, Projektentwicklern und Bestandshaltern die Auflage und Administration von KAGB-regulierten Immobilienfonds an. Intreal wurde 2009 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH.

www.intreal.de

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